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„Domi“ Aegerter hervorragender Zweiter, Mulhauser stürzt im dümmsten Moment

30.05.2015

Das Schweizer Lager hat beim GP von Italien in Mugello, beim 6. Lauf zur Moto2-Weltmeisterschaft 2015, das sicher aufregendste und erfolgreichste Qualifikationstraining der Geschichte erlebt. Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) und Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) fuhren während zwei Runs gemeinsam und halfen sich gegenseitig mit Windschatten aus. Das Resultat: Aegerter holte sich als Zweiter seine erste Klassierung in der ersten Startreihe in dieser Saison, und Teamkollege Lüthi verpasste die erste Reihe als Vierter um nur 5 Tausendstelsekunden. Lüthi, Zweiter der aktuellen WM-Gesamtwertung hinter dem Franzosen Johann Zarco, startet morgen Sonntag um 12.20 Uhr also aus der zweiten Reihe ins Rennen. Der dritte Fahrer des Schweizer Dream Teams, Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten), begann die Qualifikation ebenfalls sehr gut, stürzte dann aber spektakulär. Der Fribourger blieb glücklicherweise unverletzt, konnte für die letzten Minuten noch einmal auf die Strecke gehen und klassierte sich noch auf Rang 25. Frédéric Corminboeuf, Patron der beiden Schweizer Teams, hatte aber insgesamt allen Grund zur Freude: "Wir haben immer an Dominique geglaubt, trotz des schwierigen Saisonbeginns. Heute hat er uns unser Vertrauen bestätigt. Es war reiner Zufall, dass sich Dominique und Tom auf der Strecke begegnet sind, das war keine geplante Taktik. Natürlich haben sie sich gegenseitig geholfen. Dominique hat nun eine grosse Hürde genommen. Morgen will er diese Fortschritte im Rennen bestätigen. Tom hat auf seinem bereits erreichten hohen Level weitergemacht. Er war von Beginn an schnell, und er wird morgen einer der Hauptkandidaten für den Rennsieg sein. Auf jeden Fall wird es einen spannenden Kampf an der Spitze geben. Robin hat wieder einmal wenig Glück gehabt, der Sturz hat seinen sehr guten Beginn leider zunichte gemacht. Leider ist es ihm in den letzten Minuten, als er wieder auf der Strecke gehen konnte, nicht mehr gelungen, seine Zeit zu verbessern. Bei ihm bleibt das Ziel immer dasselbe: die Top-20 in der Qualifikation."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 2. Rang): "Das Team hat einen hervorragenden Job geleistet. Heute haben wir technisch einen grossen Schritt vorwärts gemacht, ich konnte wesentlich schneller fahren als bisher. Zudem hat mir Teamkollege Tom Lüthi viel geholfen, nachher konnte ich ihm etwas davon zurückgeben und habe ihn gezogen. Ich weiss noch nicht, ob ich diesen hohen Rhythmus über die gesamte Renndistanz gehen und mit den Besten mithalten kann. Aber diese Leistung von heute ist natürlich für das Selbstvertrauen enorm hilfreich. Sie beweist, dass ich auch mit diesem Motorrad schnell fahren kann. Erstmals verhält sich die Maschine so, wie ich es mir wünsche. Ich war auch von der Zeit selbst überrascht, sie war rund 7 Zehntelsekunden schneller als die Bestzeit aus dem Vorjahr. Für das Rennen bleibt das Ziel dasselbe wie bisher: die Leistung mit einem Top-10-Platz bestätigen."

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 25. Rang): "Am Morgen im 3. Freitraining haben wir gut gearbeitet. Und schon in der ersten gezeiteten Runde der Qualifikation konnte ich meine Bestzeit um 4 Zehntel verbessern. Nach drei Runden war ich bereits eine Sekunde schneller, bin dann aber etwas zu schnell in Kurve 3 eingebogen. In der nachfolgenden Kurve musste ich das Gas deshalb früher schliessen und verlor die Kontrolle über das Vorderrad. Ich bin heftig gestürzt und wurde einen Moment unter der Maschine eingeklemmt. Ich habe eine heftige Prellung am rechten Oberschenkel, aber nichts Gravierendes. Meine Mechaniker haben das Bike sofort repariert, und ich konnte nochmals 10 Minuten auf die Piste gehen. Aber ich hatte absolut kein Gefühl mehr, um richtig schnell zu fahren. Ich war am Ende ziemlich verärgert, denn ich wusste, dass heute ohne den Sturz eine grosse Steigerung möglich gewesen wäre."