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Poleposition für Tom Lüthi auf «seiner» Strecke in Le Mans

20.05.2017

Die schöne Geschichte von Tom Lüthi (CarXpert Interwetten) auf dem Circuit Bugatti in Le Mans geht weiter. Auf der Strecke, auf der er seinen ersten Grand Prix-Erfolg feierte (125ccm, 2005) und auf dem er bereits vier mal gewonnen hat, hat der Schweizer seine erste Pole dieser Saison geholt. Die zwölfte Poleposition, genau zwölf Jahre nach seiner ersten – ein doppelt-gutes Zeichen. Ausserdem schlägt er seinen eigenen Streckenrekord, den er im vergangenen Jahr hier in Le Mans aufgestellt hat. Trotz des Ausrutschers aufgrund des leichten Regens, der Lüthi nach etwa 15 Minuten des Qualifyings zu Fall gebracht hatte, konnte der erfahrene Pilot danach mit konstant schnellen Rundenzeiten beeindrucken. Für die zwei Fahrer des Teams Garage Plus Interwetten war der Tag um einiges komplizierter. Jesko Raffin wird morgen aus der neunten Startreihe (Platz 25) ins Rennen gehen, sein Teamkollege Iker Lecuona konnte das Quali nach einem unverschuldeten Sturz im dritten freien Training am Vormittag nicht einmal antreten. Der junge Spanier wurde durch einen Highsider des vor ihm liegenden Fahrers zu Fall gebracht und trägt einen erneuten Bruch des rechten Schlüsselbeins davon. Das Fazit des Chefs der beiden Schweizer Teams, Fred Corminboeuf: «Ich habe es bereits am Freitag gesagt: auch wenn die Zeiten anders ausgesehen haben war ich sicher, dass Tom und sein Team fähig sind, eine Lösung für die Probleme zu finden. Das haben sie geschafft, und zwar ziemlich spektakulär. Tom ist ein absoluter Profi, er hat diesen Tag perfekt gemeistert, ist auch nach dem kleinen Ausrutscher am Anfang total ruhig geblieben. Ich kann nicht anders, als mich auf morgen zu freuen. Jesko hat es nicht ganz geschafft, die perfekte Lösung zu finden, seine Zeiten sind aber nicht sehr viel hinter der Spitze. Er wird fähig sein, morgen um Punkte zu kämpfen. Iker ist wirklich vom Pech verfolgt. Es war nicht im Geringsten sein Verschulden, dass er gestürzt ist, und es ist umso ärgerlicher, dass er das Rennen nicht fahren kann, da er zuvor im Training sehr interessante Fortschritte machen und ein exzellentes Gefühl für das Motorrad entwickeln konnte.»

Er hat gesagt…
Thomas Lüthi (carXpert Interwetten, 1.): 
«Von Anfang an habe ich einen sehr guten Rhythmus finden können, auch wenn der Grip des Hinterrads manchmal nicht optimal war. Ich habe angefangen, zu attackieren, und obwohl die ersten Tropfen vielen, war ich auf einer schnellen Runde unterwegs. Ich habe die Regenflaggen gesehen und versuchte trotzdem, meine Runde zu Ende zu bringen. Dann bin ich aber leider gestürzt – wobei es eher ein Ausrutscher war als ein Sturz. Das Motorrad hat etwas gelitten, ich konnte es aber schnell zurück in die Box bringen. Mein Team hat alles gegeben, es schnell wieder zu reparieren und ich konnte konzentriert bleiben. Als ich zum zweiten Mal raus ging habe ich das Vertrauen sofort wieder gefunden. Ich hatte einen grossartigen Rhythmus, ich glaube, damit bin ich bereit für das Rennen. Man spricht mich immer auf meine «Liebe» zu Le Mans an, ich betone aber immer wieder, dass ich selber nicht weiss, warum mir diese Strecke so gut liegt. Der neue Asphalt macht aber sehr viel Spass und macht mein Gefühl für diese Strecke noch einmal besser.»

GP von Frankreich Moto2, Qualifikation: 1. Lüthi (SWI, Kalex, carXpert Interwetten), 1’36.548 (156.000 km/h); 2. Bagnaia (ITA, Kalex), + 0.026; 3. Morbidelli (ITA, Kalex), + 0.101; 4. Marini (ITA, Kalex), + 0.246; 5. Aegerter (SWI, Suter), + 0.315; 6. A. Marquez (SPA, Kalex), + 0.336; 7. Pasini (ITA, Kalex), + 0.418; 8. Baldassari (ITA, Kalex), + 0.606; 9. Schrötter (GER, Suter), + 0.625; 10. Cortese (GER, Suter), + 0.637. Ferner: 25. Raffin (SWI, Kalex, Garage Plus Interwetten), + 1.431. Lecuona (SPA, Kalex, Garage Plus Interwetten), wurde Opfer eines Sturzes in FP3 und wird das Rennen deshalb nicht antreten (erneuter Bruch am rechten Schlüsselbein). 31 klassiert.