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Mulhauser nähert sich den Top-20, Josh Hook entdeckt die Moto2-Klasse

09.10.2015

Mit der Bestzeit im 1. Freien Training und der drittschnellsten Runde am Nachmittag war Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) eine der starken Figuren beim Auftakt zum Moto2-GP von Japan in Motegi. Das andere grosse Ereignis war die Sicherstellung des WM-Titels durch den Franzosen Johann Zarco, da sein einzig übriggebliebener Gegner, Esteve "Tito" Rabat, sich in der Vorwoche bei einem Sturz im privaten Training Brüche im linken Arm zugezogen hatte und in Motegi nach einigen Versuchsrunden im ersten Training das Handtuch warf. Ein neues Gesicht war der Australier Joshua "Josh" Hook, welcher den verletzten Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) ersetzt, der in Bad Ragaz seine Rehabilitation vorantreibt. Der Australier zog sich an seinem ersten Moto2-Tag gut aus der Affäre, auch Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) wurde im Verlauf des Tages immer schneller. Die Bilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Chef der beiden Schweizer Teams: "Tom hat das Weekend sehr stark begonnen, seine Idealzeit am Nachmittag wäre wie am Morgen die Bestzeit gewesen. Auch die Konstanz ist bereits da, und Tom ist für die morgige Qualifikation bereit. Robin hat einen guten, korrekten Tag hinter sich. Am Morgen hat er noch etwas Mühe gehabt, aber die Nachmittags-Session war gut. Er nähert sich nun immer regelmässiger im Training den Top-20 an, das muss auch für Morgen das Ziel sein. Josh Hook sass zum ersten Mal in seinem Leben auf einem Moto2-Bike, die ersten Resultate sind sehr positiv. Zudem ist er kein komplizierter Mensch, er will möglich viel fahren und ich bin überzeugt, dass er uns in einer Woche bei sich zu Hause in Phillip Island eine schöne Überraschung bieten könnte. Natürlich sind wir alle in Gedanken bei Dominique. Es ist der erste GP, den er seit seinem GP-Einstieg 2006 verpasst. Wir stehen in ständigem Kontakt mit ihm, wir tauschen Informationen aus, er ermutigt uns, und er vor allem betreibt er bereits zwei Mal pro Tag ein intensives Aufbautraining."

Sie haben gesagt ...

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 23.): "Ein positiver erster Tag. Wir haben viel am Motorrad gearbeitet, ich habe beide Einheiten auf dem 23. Platz beendet. Das ist nicht schlecht. Wir haben bei der Abstimmung den richtigen Weg eingeschlagen, in der Qualifikation muss ich einen guten Windschatten erwischen. Mir fehlen 1,8 sec auf die Bestzeit, mein Ziel ist es, den Rückstand auf weniger als 1 sec zu verkürzen. Auch mit dem Long Run bin ich zufrieden, ich habe dabei einige Tipps von Tom Lüthi, der hier in Motegi extrem stark ist, zu integrieren versucht: aggressiv in den Kurven, aber dennoch so locker wie möglich."

Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten, 28.): "Das sind meine ersten Kilometer mit einem Moto2-Bike. Und es ist etwas ganz anderes als meine sonstige Arbeit, die ich seit drei Jahren bei den Superbikes betreibe. Ich muss enorm viel lernen, insbesondere warum sich die Front des Motorrads so eigenartig verhält. Ich bin deshalb bereits kurz ausgerutscht. Das Team ist fantastisch, alle wollen mir helfen. Aber das fahrerische Niveau in dieser Klasse ist extrem hoch, und ohne Erfahrung hast du wenige Chancen, weit nach vorne zu kommen. Aber in jedem Run werde ich schneller und lerne Neues hinzu. Ich denke gleichzeitig immer wieder an Dominique, meinen Kumpel von den 8h von Suzuka - das ist wirklich ein verdammt guter Kerl!"