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Lecuona starker 17., Mulhauser ohne Selbstvertrauen

29.10.2016

Mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger und exakt 3,154 Sekunden vor Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten): Moto2-Weltmeister Johann Zarco zeigte in der Qualifikation zum Moto2-GP von Malaysia in Sepang eine beeindruckende Leistung. "Ich ziehe den Hut vor ihm", nickte Lüthi anerkennend. Der Schweizer scheint der letzte Fahrer zu sein, der den Franzosen an der erfolgreichen Titelverteidigung hindern kann. Der Spanier Alex Rins, Gesamtdritter zwei Rennen vor Schluss, erreichte in der Qualifikation nur den 23. Rang. Zarco und sein Team fanden auf der abtrocknenden Strecke offenbar die perfekte Lösung für das Setup des Motorrads. Einige Fahrer wagten sogar den Poker, gegen Ende der Session mit profillosen Slick-Reifen auf die Strecke zu gehen. Lüthi lag in der ersten Hälfte des Trainings weit zurück - zwischenzeitlich rutschte er auf Rang 19 ab! -, reagierte dann aber richtig und sicherte sich mit Rang 5 einen Platz in der Mitte der zweiten Startreihe. Im Team carXpert Interwetten überraschte der junge Spanier Iker Lecuona (16 Jahre) mit Rang 17, während sich Robin Mulhauser mit dem letzten Platz in diesem schwierigen Training begnügen musste. Der Kommentar von Frédéric Corminboeuf, dem Patron von CGBM Evolution, unter deren Dach die beiden Schweizer Teams vereint sind: "Diese Qualifikation war angesichts der Witterungsbedingungen sehr speziell, und ehrlich gesagt, lieben wir diese gemischten Bedingungen nicht besonders. Doch Tom hat den Schaden in engen Grenzen gehalten, die zweite Startreihe ist immer ein gutes Resultat und auch gut für das Selbstvertrauen. Dennoch muss ich Johann Zarco gratulieren, seine Leistung heute war in der Tat aussergewöhnlich. Iker fuhr stark heute. Dennoch musste ich ihn kurz in die Mangel nehmen, denn er hat zwei Mal unser Signal zum an die Box fahren ignoriert. Wir wollten versuchen, ihm hinten einen Slickreifen aufzuziehen, aber er hat offenbar unsere Zeichen nicht gesehen. Für Robin hatten wir dasselbe vor, aber er hatte nicht genügend Vertrauen, um dieses Wagnis einzugehen."

Sie haben gesagt ...

Iker Lecuona (carXpert Interwetten, 17.) "Keine Frage, das war eine starke Qualifikation. Ich war am Anfang vorsichtig und habe dann den Rhythmus kontinuierlich gesteigert. Ich fühle mich hier im Regen viel besser als vor einer Woche in Australien. Als die Strecke abzutrocknen begann, blieb ich zeitenmässig stehen. Also haben wir einige Änderungen am Setup vorgenommen, danach ging es besser. Ich möchte mich beim Team entschuldigen, dass ich ihre Zeichen nicht gesehen habe. Aber ich glaube, ich habe statt meine die Boxentafel von Tom beachtet! Morgen folgt das Rennen. Ich freue mich enorm darauf und habe nur ein Ziel - ich will die Zielflagge sehen!"

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 28.) "Die Bedingungen waren wie gestern Freitag kompliziert. Am Morgen haben wir einiges ausprobiert, aber in nur wenigen Runden kann man nicht alles verstehen und lösen. Am Nachmittag hatte ich Mühe, mich auf die schwierigen Bedingungen und die abtrocknende Strecke einzustellen. Als ich mich langsam zu lockern begann, war es bereits zu spät. Im Moment sieht es danach aus, als bleibe uns morgen Sonntag der Regen erspart. Es wird also alles und für alle neu werden. Für mich kann das nur heissen, dass ich besser platziert sein will als heute."