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Aegerter und Mulhauser verlieren in der Lotterie von Assen

28.06.2014

Ein heftiges Gewitter ging über der GP-Strecke von Assen in Holland nieder, als die Fahrer zur Startaufstellung des Moto2-WM-Laufs auf die Piste fuhren. Der Start wurde um 20 Minuten verschoben, genau als sich die Wolken wieder vom legendären Rundkurs entfernten. Die Reifenwahl war enorm schwierig: Sollte man die sichere Variante Regenreifen wählen, oder das Risiko eingehen und auf Slicks auf der noch patschnassen Strecke ins Rennen gehen - zumal bekannt ist, dass der Asphalt in Assen ziemlich schnell trocknet? Dominique Aegerter, der vom hervorragenden 2. Platz in der ersten Startreihe losfuhr, wählte vorne einen Regenreifen, hinten einen Slick, während Robin Mulhauser sogar auf beiden Rädern profillose Reifen (Slicks) aufziehen liess. Beide verloren in der Lotterie und hatten gegenüber den Fahrer mit Regenreifen das Nachsehen, auch wenn Aegerter in der letzten Runde des Rennens die schnellste aller Runden erzielte.

Dominique Aegerter (21. Rang): "Ich habe die Entscheidung ganz allein getroffen und wir haben den Hinterreifen in der Startaufstellung getauscht. Ich war überzeugt, dass die Strecke schneller auftrocknen würde und wollte zuerst sogar auch vorne einen Slicks montieren lassen. Doch mein Cheftechniker Gilles Bigot hat mir davon abgeraten. Natürlich war ich am Ende der Leidtragende, aber ehrlich gesagt, würde ich in der gleichen Situation exakt dieselbe Entscheidung treffen. Ich wollte dieses Rennen gewinnen, und da ich im Regen noch nicht so viel Erfahrung mit der Maschine habe, habe ich mir dieses Szenario zusammengestellt. Wären wir im letzten Rennen der Saison gewesen und ein wichtiger Rang in der Weltmeisterschaft hätte verteidigt werden müssen, hätte ich weniger Risiko gewählt. Doch wie gesagt, ich stehe zu meiner Wahl."

Robin Mulhauser (27. Rang): "Wir wollten den ganz grossen Coup wagen und haben vorn und hinten Slicks aufgezogen. Das war ein Irrtum. Ich habe das sehr rasch gemerkt und bin an die Box zum Wechseln gefahren. Heute war mein erstes Regenrennen mit der Moto2-Suter und ich habe mit Fahrern gekämpft, die normalerweise deutlich vor mir platziert ist, heute aber dieselbe falsche Wahl getroffen haben. Immerhin habe ich in dieser Gruppe sehr viel lernen können. Ich möchte meinem Team danken, welches die gestern im Training bei einem Sturz stark beschädigte Maschine wieder perfekt hergerichtet hat."