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Aegerter fehlt die passende Abstimmung, Mulhauser liegt weit zurück

16.07.2016

Nach der Bestzeit im dritten Freien Training am Samstagmorgen musste sich Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) am Nachmittag in der Qualifikation zum GP Deutschland auf dem Sachsenring mit dem enttäuschenden 12. Rang begnügen. Ernsthafte Probleme bei der Abstimmung des Motorrads liessen kein besseres Resultat zu. Der Vierte des Gesamtklassements der Moto2-Klasse musste sich zudem mit den Nachwehen einer Grippe herumschlagen. Noch enttäuschender verlief die Qualifikation für Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) und seinen Teamkollegen Robin Mulhauser, die wie immer bei den auf dem Sachsenring eng beieinanderliegenden Rundenzeiten lediglich auf den Rängen 23 und 26 landeten. Die 18 schnellsten Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde! Die Bilanz eines unglücklich verlaufenen Tages von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der Schweizer Teamstruktur: "Nach den Hoffnungen nach dem Morgentraining kann man nicht anders als von einer Enttäuschung sprechen. Es ist uns nicht gelungen, unseren Piloten schlagkräftige Motorräder herzurichten. Zudem wurde Tom in der Nacht zuvor vom Fieber geplagt. Heute musste er seine körperlichen Reserven anzapfen. Ich bin überzeugt, dass Tom morgen im Rennen bedeutend mehr zeigen wird. Dominique hat überhaupt kein Gefühl für das Motorrad entwickelt, er beklagt sich über die Front, aber auch über mangelnden Grip am Hinterrad. In der kommenden Woche haben wir am Dienstag und Mittwoch zwei wichtige Testtage in Brünn vor uns, wo wir verschiedene neue Teile testen werden. Wir kennen Dominiques Stärken, wir müssen ihm aber dafür ein Motorrad hinstellen können, das zu ihm passt. Von Robin habe ich mehr erwartet, er kämpft zwar mit dem Messer zwischen den Zähnen, findet aber keine passenden Lösungen. Ich verstehe, dass seine Situation alles andere als einfach ist. Denn selbst wenn es mal ein bisschen besser läuft, ist er im Feld immer noch sehr weit hinten."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 23.) "Ich liege sehr weit zurück und bin entsprechend tief enttäuscht. Wir testen eine unterschiedliche Abstimmung nach der anderen, aber wir finden den richtigen Weg nicht. Ich habe nicht den geringsten Spass beim Fahren. Noch schlimmer: Ich verkrampfe mich auf dem Motorrad und folglich komme ich nicht auf gute Zeiten. Es ist hart: Hier stand ich vor zwei Jahren auf der Pole-Position und gewann das Rennen, jetzt stehe ich als 23. in der Startaufstellung. Das mag erstaunen, aber eine Strecke sagt einem Fahrer nur zu, wenn er sich darauf wohlfühlt. Und das habe ich mich an diesem Wochenende noch nie. Ich durchlebe im Moment eine schwierige Phase. Da sind meine familiären Sorgen wegen der Gesundheit meines Vaters, hinzu kamen der schwere Sturz in Suzuka sowie die Verhandlungen wegen meiner Zukunft im kommenden Jahr. Das alles lastet schwer auf mir."

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 26.) "Wie Assen ist auch der Sachsenring eine schwierige Strecke für mich. Aber das soll nicht als Entschuldigung für meinen vorletzten Startplatz herhalten. Das Rennen wird lang werden, die 29 Runden werden körperlich sehr anstrengend sein. Die Reifen werden immer stärker zu rutschen beginnen, vielleicht wird mir das zugute kommen. In der Qualifikation ist es mir nicht gelungen, meine besten Abschnittszeiten in einer einzigen Runde zusammenzuführen. Meine Idealzeit hätte mich einige Ränge nach vorne gespült, aber ich wurde zu oft im dichten Verkehr aufgehalten."