Aegerter fehlt das Vertrauen
Leider gab es keine Wunder im Scheinwerferlicht auf dem Circuit von Losail nahe bei Doha im Königreich Kater. Die wegen des schlechten Wetters in Europa in den vergangenen sechs Wochen verlorene Trainingszeit konnte nicht in den drei Trainingstagen in Katar aufgeholt werden. Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) konnte jedoch den Schaden in Grenzen halten und startet am Sonntag aus der dritten Startreihe in den ersten Moto2-GP der Saison 2015. Die andern Schweizer konnten wie bereits in den freien Trainings nicht vorne mithalten und klassierten sich nur zwischen dem 24. und 29. Rang. Frédéric Corminboeuf, Chef von CGBM Evolution, welches neben Tom Lüthi auch die beiden Fahrer des Teams Technomag Racing Interwetten, Dominique Aegerter und Robin Mulhauser, betreut, fasst die Geschehnisse zusammen: "Tom hat die zweite Startreihe nur um wenige Hunderstelsekunden verpasst, schade. Doch er macht beständig Fortschritte, sein Team kann noch ein paar Details an der Maschine verbessern. Insgesamt bin ich bei ihm überzeugt, dass wir einige entscheidenden Schritte bereits hinter uns haben. Robin sucht immer noch die passenden Linien, aber er hat die verlorene Zeit wegen der technischen Defekte am ersten Tag noch nicht aufholen können. Was Dominique betrifft, dürfen wir uns nichts vormachen. Wir haben alles nur Mögliche am Motorrad verändert, um eine Lösung zu finden, aber man sieht sofort, dass ihm völlig das Vertrauen in die Maschine fehlt. Das Rennen wird ihm aber sicher gut tun."
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Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 24. Rang): "Was soll ich sagen? Wir haben pausenlos alles verändert, aber mir fehlt das Vertrauen, um in den Kurven wirklich schnell zu fahren. Am Sonntag muss ich das Warm-up und selbst das Rennen als weitere Testmöglichkeiten betrachten, und ich muss konzentriert und so ruhig wie möglich bleiben. Was möglich sein wird? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich vom Rennen erwarten kann. Ich weiss nur, dass sich das Motorrad überhaupt nicht so benimmt, wie ich es mir wünsche. Unter diesen Umständen wird die Sache schwierig. Natürlich kann ich mit einem guten Start einige Plätze gewinnen. Aber danach bin ich nicht sicher, ob das meine Lage wirklich verbessern wird."
Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 28. Rang): "Schwierig. Mir fehlt die verlorene Trainingszeit vom Donnerstag. Ich muss diem Kalex noch besser kennenlernen. Mir machen zwar Fortschritte, aber der Rückstand ist immer noch sehr gross. Aber ich freue mich auf das Rennen, denn jeder zusätzliche Kilometer bringt mir ein besseres Gefühl für das Bike. Wenn ich ein gute Gruppe erwische, kann ich sicher weiter nach vorne fahren. In Valencia im vergangenen Herbst bin ich als 26. losgefahren und wurde am Ende 17. Ich muss das beim Start im Kopf behalten und möglichst gut wegkommen. Das ist die einzige Möglichkeit, bei diesem ersten Saisonrennen unter die Top-20 zu fahren. Also werde ich in die Hände spucken und kämpfen!"
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