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Aegerter will endlich Rennen fahren, Mulhauser zu verkrampft

17.03.2016

Die Saison 2016 der Motorradweltmeisterschaft hat diesen Donnerstag unter den Flutlichtern der Strecke von Losail in der Nähe von Doha, der Hauptstadt Katars, begonnen. Zwei Freie Training für die 30 Moto2-Piloten standen auf dem Programm. Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) war im ersten Training der Schnellste, im zweiten gelang ihm die sechstbeste Zeit. Die Tageswertung schloss Lüthi auf Rang 4 ab. Der Berner stellte damit seine Topform unter Beweis. In der zeitenmässig extrem engen Klasse schaffte es hingegen Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) nur auf Rang 24, sein Teamkollege Robin Mulhauser wurde nur 28. Der Teambesitzer von CGBM Evolution, Frédéric Corminboeuf, der die beiden Strukturen leitet, zog eine erste Bilanz: "Sehr positiv war der ganze Tag von Tom Lüthi. Am Ende drehte er mit gebrauchten Reifen, die schon 30 Runden hinter sich hatten, seine besten Zeiten; im Hinblick auf das Rennen ist das sehr vielversprechend. Tom hat die starken Leistungen von den Vorsaisontests bestätigt. Für ihn gilt es nun, sich perfekt für das Qualifying am Samstag und natürlich auch für das Rennen am Sonntag vorzubereiten. Dominique hat leider mehr Mühe, in Schwung zu kommen. Für ihn, der sich bei den Tests noch nie so richtig wohl gefühlt hat, wird die Zeit langsam lang, denn wegen seiner Verletzung hat er seit vergangenem September kein Rennen mehr bestritten. Ich bin überzeugt, dass ihm am Sonntag der erste Renneinsatz nach so langer Pause gut tun wird. Was Robin betrifft, habe ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. Er wirkt angespannt, nervös und muss sich unbedingt auf der Strecke lockerer bewegen, damit er zeigen kann, zu was er fähig ist."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 24. Rang) "In der Moto2-Klasse bist du bereits ausserhalb der Top-20, wenn du etwas mehr als eine Sekunde verlierst. Natürlich ist das Resultat des Tags sehr enttäuschend für mich. Immerhin haben wir Fortschritte gemacht. Das Gefühl für das Motorrad ist besser, als es das Resultat vermuten lässt. Aber es gelingt mir noch nicht, das Potential des Motorrads vollständig auszunutzen. Nach fünf, sechs Runden lassen die Reifen bereits nach. Zudem habe ich auf dieser Strecke, auf der ich schon immer Mühe bekundet habe, grosse Probleme mit Chattering, also Vibrationen am Vorderrad. Ich fahre verkrampfter als sonst, und je später ich die Bremspunkte wähle, umso grösser werden die Probleme mit der Front. Aber wenn die Zeiten nicht kommen wie gewünscht, geht man oft mit zu viel Kraft ans Werk ... was komplett falsch ist. Wir arbeiten intensiv weiter, und ich denke, wir haben heute ganz am Ende des Trainings etwas Interessantes gefunden, was uns weiter nach vorne bringen kann. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 28. Rang) "Ein Problem tauchte auf, das in den Tests zuvor noch nie dagewesen war: Vibrationen am Vorderrad. Das ist irgendwie bizarr und hindert mich daran, schneller zu fahren. Am Ende der Session war ich hinter Baldassari, ich wollte an ihm dranbleiben, aber das Vorderrad ist dabei mehrfach ausgebrochen. In den letzten Tagen haben sich die Streckenverhältnisse stark verändert. Vielleicht wegen des Regens am Mittwoch, vielleicht auch wegen der vielen Trainings aller Kategorien. Wir müssen fast alles, was wir in der Vorwoche hier herausgetüftelt haben, neu überdenken und praktisch wieder mit einem frischen weissen Blatt Papier beginnen. Natürlich muss auch der Fahrer Fortschritte machen, aber vor allem technisch müssen wir bis zur Qualifikation dringend vorwärts kommen. Am Samstag will ich unter allen Umständen in die Top-20, noch besser wäre natürlich ein Startplatz in den Punkterängen, also in den Top-15."