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Aegerter 14. der Qualifikation, Mulhauser steigert sich

20.08.2016

Der zweite Trainingstag zum GP von Tschechien in Brünn verlief für Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) schmerzhaft. Der Schweizer stürzte bereits am Morgen in der dritten Trainingseinheit schwer. Er kam zwar mit nur einer geprellten rechten Hand glimpflich davon, aber sein Motorrad wurde über die Abschrankungen geschleudert und beim Aufschlag auf der anderen Seite vollständig zerstört. Über den Mittag stellte sein Team eine neue Maschine zusammen, mit der Lüthi auf Anhieb wieder auf schnelle Zeiten kam. Doch knapp zehn Minuten vor Ende der Qualifikation stürzte er erneut schwer, worauf das Training mit der Roten Flagge abgebrochen wurde, damit die Streckenposten zu Hilfe eilen konnten. «Thomas war bewusstlos, ist aber beim Eintreffen in der Medical Station der Rennstrecke wieder zu sich gekommen», erklärt Frédéric Corminboeuf, der Patron der beiden in einer Struktur zusammengeführten Teams. Lüthi wurde danach per Helikopter ins Spital von Brünn überführt, damit weiterführende Untersuchungen gemacht werden konnten. Ob Lüthi morgen Sonntag am Rennen teilnehmen kann, ist noch offen. Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) qualifizierte sich als Vierzehnter, sein Teamkollege Robin Mulhauser kam auf Rang 26: «Dominique ist nur acht Zehntel von der Pole-Position entfernt, das ist nicht sehr viel. Wir haben am Morgen einige gute Dinge herausgefunden, aber noch nicht genug, damit sich unser Pilot im Qualifying genügend wohl fühlt. Wir werden also morgen im Warm-up den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und noch bessere Lösungen suchen. Was Dominique im Rennen als Kämpfer leisten kann, wissen wir und hoffen auf eine solide Top-10-Klassierung. Robin ist noch immer weit davon entfernt von dem, was er leisten könnte. Aber er hat heute Fortschritte gemacht. Falls es morgen regnen sollte, können wir von ihm eine Überraschung erwarten», erklärt Teammanager Corminboeuf.

Sie haben gesagt …

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 14.) «Der Abstand zu den Schnellsten ist nicht sehr gross. Auf dieser Strecke kann man leicht viel Zeit verlieren. Aber ich muss noch viel zu stark mit meinem Motorrad kämpfen. Ich finde keinen konstanten Rhythmus, auch wenn ich weiss, dass viele meiner Kollegen dieselben Sorgen haben. Die schnellsten Zeiten wurden übrigens fast durchwegs in den ersten Runden eines Turns erzielt. Ich will wesentlich besser klassiert sein als ich es heute war. Ich weiss, dass ich nicht der einfachste Mensch zum Zusammenarbeiten bin, wenn es nicht läuft wie gewünscht. Aber ich bin einfach so. Wir müssen hart weiterarbeiten, neue Lösungen finden. Ich will endlich wieder der «Domi» sein, der ich vor zwei Jahren war.»

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 26.) «Die Qualifikation verlief etwas besser als die drei Freien Trainings. Wir haben einige gute Setup-Lösungen gefunden, ich fühlte mich wohler hinter dem Lenker. Ich habe sogar einige schnelle Windschatten erwischt. Ich fuhr hinter Alex Rins und sah, dass ich in den Bremszonen kaum Boden auf ihn verlor. Viel mehr Mühe hatte ich beim Herausbeschleunigen. Obwohl es heute besser lief, hoffe ich morgen auf Regen. Dann könnte im Rennen einiges möglich sein.»