Mulhauser von Startplatz 22 enttäuscht, Hook überrascht alle
Nur der bereits als neuer Moto2-Weltmeister feststehende Johann Zarco – der Franzose sicherte sich den Titel kampflos, weil sein härtester Widersacher Esteve «Tito» Rabat sich beim Training einige Tage zuvor verletzt hatte – war im Qualifikationstraining zum GP Japan in Motegi einen Hauch schneller als der Schweizer Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten). Für das Rennen, das am Sonntag morgen um 05.20 Uhr Schweizer Zeit gestartet wird, gilt der Vorjahressieger Lüthi zusammen mit Pole-Setter Zarco als Favorit. Denn die beiden waren nicht nur die Schnellsten, sondern auch in ihrer Konstanz beeindruckend. Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) verpasste als 22. die angepeilten Top-20 nur knapp, direkt neben ihm steht der junge Australier Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten), der den verletzten Dominique Aegerter ersetzt und zum ersten Mal auf einer Moto2-Maschine am Start steht. Die Tagesbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Chef und Besitzer der beiden Teams: «Es tut gut, einen seiner Piloten nach der Qualifikation wieder einmal im „Parc Fermé“ zu sehen. Tom und der neue Weltmeister Zarco haben alle Trainings dominiert, Tom ist schnell und konstant. Wenn er einen guten Start erwischt, wird Tom um den Sieg mitkämpfen. Robin nähert sich den Top-20, und das ist auch unsere Forderung an ihn. Was mich bei ihm etwas bedrückt, ist die Tatsache, dass ich ganz genau weiss, dass er mehr kann. Aber es gelingt ihm noch nicht, alles entsprechend umzusetzen. Wir müssen eine Möglichkeit finden, um den Knopf zu lösen. Eine gute Überraschung sind die ständig steigenden Leistungen von Josh. Am Freitag sass der Junge erstmals auf einer Moto2-Maschine, jetzt liegt er bereits auf Rang 23, das ist wirklich erstaunlich. Die Zusammenarbeit mit Gilles Bigot und Mathieu Grodecoeur, seinen beiden technischen Verantwortlichen, verläuft sehr gut. Hook kann gut zuhören und versteht schnell. Er weiss auch, dass dieses Rennen und vor allem das nächste in Phillip Island grosse Chancen sind, auf sich aufmerksam zu machen.»
Sie haben gesagt…
Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 22.): «Ich rege über mich selbst auf. Wir haben die Morgensession verloren, weil wir bei der Abstimmung einen Irrweg beschritten haben. In der Qualifikation wäre ich gerne mit Tom gefahren, um von seinem Windschatten zu profitieren. Ich habe mich entsprechend platziert auf der Piste, aber ein paar andere hatten leider dieselbe Idee. Alle haben sich hinter Tom gegenseitig behindert. Dann habe ich anders entschieden. Zuerst fuhr ich hinter Krummenacher, aber der fuhr an die Box. Dann versuchte ich es bei Kallio, aber leider war der Vorjahres-Vizeweltmeister nicht schneller als ich. Gegen Ende der Session war ich wieder bei Tom, aber er hatte neue Reifen drauf und die meinen waren bereits am Nachlassen. Ich rege mich wirklich auf, denn ich weiss, dass heute die Top-20 und sogar noch besser drin gelegen wären. Ich muss mich unbedingt besser auf diese letzten entscheidenden Minuten einstellen.»
Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten, 23.): «Es läuft viel besser als gestern und heute morgen. Ich fühle mich lockerer auf der Moto2-Maschine und verstehe die Reaktionen und Eigenheiten der Kalex immer besser. Das Team arbeitet aussergewöhnlich gut, ich bin echt beeindruckt. Natürlich ist ein 23. Startplatz keine Superleistung, aber wir sind hier in der Weltmeisterschaft, und zwar in der fahrerisch ausgeglichenste Klasse. Ich wusste, was mich erwartet, denn alle Fahrer in dieser Kategorie haben sehr viel Erfahrung. Ich profitiere von jeder Sekunde. Falls es im Rennen regnen sollte, habe ich vielleicht eine Chance, eine Überraschung zu landen.»
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