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Der heldenhafte Aegerter verzichtet auf den Start, Mulhauser träumt von einem Geschenk

06.11.2015

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) war im ersten Training Zweitschnellster, am Nachmittag stellte er sogar die klare Bestzeit auf. 2014 hatte Lüthi auf dem Kurs von Cheste bei Valencia gewonnen, jetzt startete er erneut perfekt in das Wochenende des letzten Grand Prix der Saison 2015. Der Schweizer, Zweiter beim GP von Malaysia vor zwei Wochen, war den ganzen Tag konstant schnell unterwegs und distanzierte den Briten Sam Lowes um zwei Zehntelsekunden. Der Tag war auch geprägt von der mutigen Rückkehr von Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten), der zu Beginn dieses Herbstes in Aragón ernsthaft verletzt worden war und der beim letzten Rennen sein Fitnesslevel prüfen wollte. Aegerter klassierte sich auf Rang 28 – nur eine Tausendstelsekunde hinter seinem Teamkollegen Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten). Dennoch entschied sich Dominique, auf das Rennen zu verzichten, ihm fehlt noch zuviel Kraft in der rechten Hand. Am Samstag morgen wird also wieder der Australier Joshua Hook sein Motorrad steuern. Die Tagesbilanz von Teamchefs Frédéric Corminboeuf: «Dominique war heldenhaft heute, und wir haben schweren Herzens von seinem Verzicht Kenntnis genommen. Seine körperliche Fitness ist erstaunlich gut, aber einige Knochen in seiner rechten Hand sind noch nicht vollständig zusammengewachsen. Somit fehlt ihm vor allem in den Rechtskurven die erforderliche Kraft. Doch der Verzicht ist keine Niederlage. Im Gegenteil. Allein die Tatsache, dass er nur sechs Wochen nach dem schlimmen Sturz wieder in den Sattel stieg, ist ein Sieg. Robin hat sich den ganzen Tag über gesteigert, er kommt seinem Ziel, den Top-20 in der Qualifikation, näher. Bei Tom ist alles mehr als erfreulich. Er war bereits am Morgen konstant schnell, er hat nahtlos an seine starken Leistungen bei den Übersee-Rennen angeschlossen. Auch wenn wir das Resultat nicht übertonen sollten, ist es doch immer sehr angenehm, den ersten Tag des Rennwochenendes ganz oben an der Spitze zu beenden.»

Sie haben gesagt …

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 27. Rang): «Wir haben am Morgen das Motorrad mit dem Setup aus Malaysia verwendet, doch das hat nicht gepasst. Für den Nachmittag haben wir alles umgebaut, danach fühlte ich mich wesentlich wohler. In der letzten Runde war ich im Bereich der Top-20 unterwegs, doch Axel Pons hat mich behindert und so eine starke Zeit verunmöglicht. Morgen ist der 7. November, mein Geburtstag, und wir sind in der Box Nummer 7, also träume ich von einem … 7. Startplatz als Geburtstagsgeschenk. Aber etwas ernsthafter: Ich bin überzeugt, dass mir hier in Valencia ein echt gutes Resultat gelingen kann!»

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 28. Rang): «Am Morgen war ich positiv überrascht, wie gut es lief. Aber am Nachmittag wurde der Rhythmus höher, was mehr körperlichen Einsatz verlangt. Dabei habe ich gespürt, dass meine rechte Hand noch ernsthafte Probleme bereitet, ich habe in den Rechtskurven einfach zu wenig Kraft. Leider kann man Knochen nicht mit Antischmerzmitteln zusammenschweissen. Es tut mir leid für meine Fans, ich habe es wirklich versucht, und die Ärzte haben mir grünes Licht gegeben. Die Entscheidung, auf das Rennen zu verzichten, war nicht einfach zu treffen. Aber ich bin überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war.»