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Aegerter zurück in den Top-10, Mulhauser glänzt im Regen

11.04.2015

Der erste Trainingstag beim GP of the Americas auf der wunderschönen Strecke von Austin in Texas war reich an Ereignissen. Zuerst standen aus meteorologischer Sicht am Freitag morgen zum ersten Training Regen und Kälte auf dem Programm. Dann wurde das Moto3-Training verspätet gestartet, aus einem bisher einzigartigen Grund - die Streckenposten waren nicht rechtzeitig auf der Strecke eingetroffen! Und schliesslich gab es einen plötzlichen Trainingsunterbruch der MotoGP-Klasse wegen eines Hundes, der plötzlich auf die Strecke gesprungen war! Auch aus dem Schweizer Fahrerlager gab es einiges zu erzählen. Im Regen am Morgen war Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) sensationell unterwegs und erzielte die elftbeste Zeit, sein bestes Resultat seit seinem Auftauchen in der Moto2-WM 2014. Und gleichzeitig der Beweis, dass der Fribourger konstant Fortschritte macht. Nach dem Regen kam das schöne Wetter, und mit ihm eine weitere positive Überraschung:

Auf der Strecke, auf der er in den letzten beiden Rennen geglänzt hatte, tauchte Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) zum ersten Mal in diesem Jahr wieder in den Top-10 auf. Für den brillanten Dritten des GP von Katar vor zwei Wochen, Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten), war es etwas schwieriger, er klassierte sich als 15. mit einem Rückstand von 1,440 Sekunden auf die provisorische Pole-Position. Bemerkenswert an diesem ersten Trainingstag in Texas war auch, dass der Schnellste, der Brite Sam Lowes, genauso wie Weltmeister Tito Rabat (Platz 3), gleich zwei Mal zu Boden musste.

Fred Corminboeuf, der Patron vom CGBM Evolution und Besitzer der beiden Teams, zieht Bilanz des ersten Tages: "Das war ein sehr guter Tag für Robin. Mit der elftbesten Zeit am Morgen war er der Beste der fünf Schweizer. Diese Leistung zeigt, dass Mulhauser seinem seit längerem bekannten Saisonziel, regelmässig in die Punkteränge zu fahren, näher kommt. Bei Dominique Aegerter scheint das Selbstvertrauen auf einer Strecke, die ihm sehr gut liegt, wieder zurückzukommen, und das ist von enormer Wichtigkeit für ihn. Tom arbeitet, wie alle im Team, äusserst fleissig und intensiv, um ein passendes Grund-Setup herauszutüfteln. Aus dieser Sicht war der erste Tag mit nur einer trockenen Session natürlich nicht optimal. Aber wir können unseren Fahrern vertrauen: Die Stimmung im Team ist ausgezeichnet, die Zusammenarbeit klappt hervorragend und wir werden es gemeinsam schaffen."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 10. Rang): "Natürlich ist es besser als in Katar, aber der Tag war dennoch nicht einfach nur gut. Am Morgen konnte ich einen Sturz nicht verhindern. Dieser ärgert mich umso mehr, als er direkt nach dem Überqueren der Ziellinie passiert ist. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, warum ich da abgeflogen bin. Ich habe leichte Nackenschmerzen, und an einem Finger der rechten Hand habe ich Schürfungen erlitten, aber es ist erträglich. Im Unterschied zu den Trainings im Winter komme ich mit der Kalex im Regen nun besser zurecht. Im Trockenen sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen, aber wir arbeiten intensiv daran, das Motorrad besser kennenzulernen. Ich bin beim Fahren insgesamt noch nicht so gelöst wie gewünscht. Aber der Gesamteindruck ist positiv, Schritt um Schritt kommt die Freude am Fahren zurück und ich weiss, dass ich auf gutem Weg bin, mein bestes Niveau wieder zu erreichen."

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 25. Rang): "Am Morgen im Regen war es super-cool. Ich habe mich nie in Sturzgefahr gefühlt, die Rundenzeiten sanken kontinuierlich. Klar war ich etwas erstaunt, dass ich gleich die elftbeste Zeit erzielt hatte, aber ich war ruhig und es lief hervorragend. Am Nachmittag auf trockener Strecke war es dann nicht mehr so einfach. Der Circuit of the Americas besitzt viele Stellen, wo extrem gebremst werden muss, und ich schaffe es einfach nicht, das Bike sauber und schnell um die Ecken zu bringen. Während der Session bin ich sicher fünfzehn Mal geradeaus statt um die Kurven gedonnert; wenn ich zu heftige Lenkimpulse gebe, belaste ich die Front zu stark und das Ganze wird noch schlechter. Aber ich bin überzeugt, dass wir eine Lösung für das Problem finden werden. Falls ja, wird mir das mindestens eine Sekunde pro Runde bringen."