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Aegerter nahe am WM-Podium, Krummenacher mit Pech

14.07.2013

Der Renntag des GP Deutschland auf dem Sachsenring war mit Emotionen gefüllt für das Team Technomag-carXpert. Am Morgen im Warm-Up konnte Randy Krummenacher eine unverschuldete Kollision mit dem Spanier Mariñelarena, der irrtümlicherweise den Off-Schalter des Motors eingangs der Zielgeraden berührte, nicht vermieden und stürzte spektakulär. Die Suter MMX2 knallte in die Boxenmauer, der Fahrer kam mit zwei kleinen Brüchen in der rechten Hand glimpflich davon. In nur zwei Stunden baute das Team um Fred Corminboeuf und Gilles Bigot das Motorrad komplett neu auf. Im Rennen zeigte Dominique Aegerter mit einem hart erkämpften 10. Platz, dass er ein aussergewöhnlicher Kämpfer ist, trotz eines eher unglücklich verlaufenen Qualifyings. Der Lohn für die Anstrengungen vor der wohlverdienten Sommerpause ist der vierte Zwischenrang in der WM-Gesamtwertung, nur fünf Punkte hinter dem letzten Podestplatz!

Dominique Aegerter (10. Rang): "Nach dem schwierigen Training bin ich mit dem Rennen zufrieden. Die Konstanz war da, aber wenn man auf einer Strecke, wo das Überholen so schwierig ist, soweit hinten starten muss, darf man nicht viel mehr erwarten. Ich habe auf dieser Strecke immer etwas Probleme, der Verlauf ist ein wenig gegen die Natur meines Fahrstils. Man muss sehr sanft fahren und die Reifen schonen, während ich eher zu den harten Spätbremsern gehöre. Heute musste ich 29 Runden lang andere Lösungen suchen. Jetzt nach dem Rennen sind aber erstmals Ferien angesagt. In den bisherigen acht Rennen war ich jedes Mal in den Top-10, davon vier Mal in den Top-4. Nun bin ich Gesamt-Vierter, und in vier Wochen geht es in Indianapolis, wo es die Strecke sehr gefällt, weiter. Insgesamt ist also alles sehr positiv, und ich gönne mir jetzt eine Ferien in Griechenland, bevor es eine Woche später wieder ans Trainieren geht."

Randy Krummenacher (18. Rang): "Beim Unfall am Morgen habe ich mir zwei Finger in der rechten Hand gebrochen. Im Rennen habe ich schnell gemerkt, dass es ein Problem mit dem Hinterreifen gab. Im Ziel haben wir gesehen, dass der Reifen an den Flanken komplett zerrissen war. Mein Rennbeginn war angesichts der Ereignisse im Warm-up natürlich schwierig. Danach habe ich aber einen ganz flotten Rhythmus gefunden und war nahe an den Punkten dran. Wegen dem zerstörten Hinterradpneu musste ich aber in den letzten drei, vier Runden zurückstecken, das Motorrad benahm sich überhaupt nicht mehr so, wie es sich benehmen sollte."