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Aegerter rückt der Spitze näher, Mulhauser in grossen Schwierigkeiten

19.03.2016

Während allen Freien Trainings war Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) ganz vorn an der Spitze dabei, doch im Rennen am Sonntagabend wird er nach der zehntschnellsten Zeit in der Qualifikation nur aus der vierten Reihe starten können. Tom und sein Team, die noch eine neue Abstimmung für das Rennen testen wollten, verloren zu viel Zeit an der Box. Enttäuschend für den Berner Piloten war, dass er am Ende in den beiden letzten Runden, als er mit frischen Reifen auf die Strecke ging, von anderen Fahrern behindert wurde. Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) wird als 15. aus der fünften Startreihe ins Rennen gehen, in der Qualifikation näherte er sich erneut um einige Zehntel der Bestzeit. Der Freiburger Robin Mulhauser (28.) war hingegen auf verlorenem Posten. Die Analyse von Fred Corminboeuf, dem Patron der Schweizer Teamstruktur: "Natürlich ist der zehnte Platz von Tom eine herbe Enttäuschung. Aber es ist nur die Qualifikation für das erste von total 18 Grands Prix. Wir haben nach langen Diskussionen entschieden, eine letzte Einstellungsvariante für das Rennen zu testen, aber sie hat nicht nach Wunsch funktioniert. Der Rückbau auf die Einstellung der Freien Trainings hat uns viel Zeit gekostet. Das Ziel war, sich perfekt für das Rennen vorzubereiten. Aber ich bin überzeugt, dass Tom am Sonntag reagieren wird. Der Startplatz von Dominique ist interessant; mit einem guten Start kann er direkt in die Top-10 vorfahren und sich dann an der Spitze anhängen, wie wir es von ihm kennen. Die Lage für Robin ist hingegen um ein Vielfaches schwieriger. Wir haben am Freitagabend sehr lange miteinander gesprochen, um ihn in Sachen Fahrstil von einigen Dingen zu überzeugen. Wäre er vorne an der Spitze gefahren, hätten wir uns vor einer Qualifikation so etwas nie erlaubt. Aber ich denke, der Moment war richtig. Jetzt liegt es an ihm, das Ganze zu verdauen."

Der Start zum ersten GP der Saison 2016 erfolgt am Sonntag 17.20 Uhr Schweizer Zeit.

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 15. Rang) "Der Tag verlief mehr oder weniger positiv. Ich bin platzierungsmässig sicher nicht dort, wo ich gerne wäre, aber der Rückstand zur Spitze hat sich verringert. Leider um nicht ganz soviel, wie ich es mir gewünscht hätte. Im Moment mache ich konstant kleine Fortschritte, und unser Team arbeitet wirklich sehr hart. Wir brauchen noch etwas Zeit, bis wir alles im Griff haben. Sicher habe ich einen etwas speziellen Fahrstil, aber auch Lowes zum Beispiel fährt einen ganz anderen Stil als die eine flüssigere Fahrweise pflegenden Zarco, Rins oder Tom. Wenn du hier in Katar sehr spät bremst, ist das kein Vorteil. Das muss ich mir für das Rennen unbedingt in den Kopf hämmern."

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 28. Rang) "Gestern und heute morgen hatten wir ein sehr offenes Gespräch mit der Teamleitung und der Technischen Abteilung, um herauszufinden, was und warum es nicht so läuft, wie es laufen sollte. Wir haben entschieden, die Qualifikation wie ein zusätzliches Freies Training anzugehen, damit ich Umstellungen an meiner Fahrweise vornehmen konnte. Ich habe es versucht, doch die Streckenverhältnisse hatten sich im Vergleich zum Vortag stark verändert. Ich kam damit nicht zurecht und wusste nicht genau, was ich tun sollte. Ich muss unbedingt gewisse grundsätzliche Dinge an meinem Fahrstil neu erarbeiten, denn so wie bisher macht es absolut keinen Spass mehr. Aber wir werden diese Umstellung schaffen!"