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Aegerter: Eine Pole-Position für die Geschichte

12.07.2014

Dominique Aegerter wird sich für immer an den Samstag, den 12. Juli 2014, erinnern. Denn an diesem denkwürdigen Tag holte sich der Pilot des Teams Technomag-carXpert in der Qualifikation zum Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring - dem 77. Moto2-GP des Berners mit der Startnummer 77 - die erste Pole-Position seiner GP-Karriere. Aegerter war den ganzen Tag über immer zuvorderst an der Spitze dabei und setzte sich auch in der entscheidenden Qualifikation entschlossen durch. Aegerter bezwang die beiden bisher überlegenen Esteve Rabat (E, 3. Rang) und Mika Kallio (FIN, 2. Rang). Der Teamgefährte Aegerters, der Fribourger Robin Mulhauser, steht nur auf dem 33. Startplatz - eine Enttäuschung nach dem vielversprechenden ersten Trainingstag.

Dominique Aegerter (1. Rang): "Vor zwei Wochen in Assen war ich bereits sehr nahe an meiner ersten Pole-Position dran. Jetzt habe ich es endlich ganz geschafft. Natürlich bin ich zufrieden mit meiner Leistung und meinem Rhythmus, aber die Dinge waren nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Das Problem war der starke Verkehr, sehr viele Piloten wollten in meinem Windschatten auf schnelle Zeiten kommen. Endlich schaffte ich es gegen Ende des Trainings, drei freie Runden zu finden und konnte mich voll auf meine eigenen Linien konzentrieren. Normalerweise komme ich vom Start immer gut weg, ich weiss aber nicht, wie das morgen sein wird, wenn ich das erste Mal vom besten Startplatz aus losfahren kann. Natürlich ist der Druck jetzt ein bisschen höher als üblich, aber ich werde das Rennen sehr gut vorbereiten. Denn ich habe wie gesagt einen guten Rhythmus gefunden, doch der Finne Mika Kallio ist ebenfalls sehr regelmässig und schnell unterwegs. Wir haben in den vergangenen Monaten enorm viel gearbeitet, mit vielen Tests, jetzt ernten wir die Früchte. Mein Ziel für die zweite Saisonhälfte sind noch mehr Podestplätze, und ja, da will ich ehrlich sein, ich hoffe auch, dass ich bald meinen ersten GP-Sieg feiern kann."

Robin Mulhauser (33e): "Ich habe ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits ist meine Zeit nicht katastrophal, andererseits stehe ich in der Startaufstellung sehr weit hinten. Wie schon oft gelang mir meine beste Zeit relativ früh, dann fuhr ich wie gegen eine Wand. Die Strecke bot etwas weniger Grip als am Morgen und ich vergass, dass man auf dieser Piste nicht zu aggressiv ans Werk gehen darf. Ich habe angegriffen, bin viel gerutscht, aber die Zeiten wurden nicht besser. In der letzten Runde schien alles besser zu sein, als ich hinter Rabat und Cortese fuhr. Aber auch andere wollten davon profitieren und zwängten sich dazwischen. Also haben wir uns alle mehr behindert als geholfen. Das Rennen wird sehr hart und eng werden, es wird ein einziger Kampf um jede Position sein."