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Aegerter bricht sich einen Finger, Mulhauser büsst für die verlorene Zeit

29.08.2015

Vor seinem Heimpublikum holte sich der Brite Sam Lowes die Pole-Position und verbesserte gleichzeitig - wie sechs andere Fahrer auch - den Rundenrekord der Moto2-Klasse auf der welligen, 5900 Meter langen Strecke von Silverstone in Grossbritannien. Auch Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) mischte während der gesamten Qualifikation an der Spitze mit und klassierte sich auf dem 5. Rang. Er wird also morgen Sonntag um 12.20 Schweizer Zeit (11.20 Uhr Ortszeit) aus der zweiten Startreihe ins Rennen gehen. Bei Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) ging das Zeittraining in den letzten Sekunden abrupt zu Ende, als er hinter dem Spanier Esteve "Tito" Rabat fuhr und dieser stürzte. Der Rohrbacher konnte der über den Boden rutschenden Maschine des Weltmeisters nicht ausweichen und stürzte ebenfalls. Dabei zog er sich einen Bruch eines Fingers an der linken Hand zu. Für Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten), der am Morgen im 3. Freien Training gestürzt war, lief es nicht sehr gut, er wird morgen vom 28. Startplatz aus ins Rennen gehen. Frédéric Corminboeuf, der Chef der beiden Teams, fasst die Ereignisse des Tages zusammen: "Ein Platz in der zweiten Startreihe ist immer gut. Tom hat heute grosse Fortschritte gemacht, und das in einer Klasse, in der in jedem Training die Referenzzeiten weiter nach unten gesenkt werden. Das Niveau ist wirklich aussergewöhnlich hoch, und Lüthi präsentiert sich erneut bei den Besten. Wir werden ihn im Rennen hoffentlich bis zum Schluss vorne an der Spitze mitkämpfen sehen. Dominique hat heute Pech gehabt. Die Steigerung gegenüber dem Morgen war klar sichtbar, und er war auf bestem Weg, neben Tom in die zweite Startreihe zu fahren. Doch dann ist Rabat direkt vor ihm gestürzt. Es war unmöglich, Rabats Motorrad auszuweichen. Doch Domi wird immer schneller, das ist die erfreuliche Nachricht. Doch morgen muss er die Zähne zusammenbeissen, um die Schmerzen über die gesamte Distanz auszuhalten. Robin hat den Tag am Morgen verloren, er ist bereits zum 17. Mal in dieser Saison gestürzt, und das ist klar zuviel. Das Ziel für ihn wird sein, von der ersten bis zur letzten Sekunde des Rennens konzentriert zu sein, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Schade, denn in Indianapolis hat man gesehen, dass er auf gutem Weg nach vorne ist."

Ils ont dit...

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 11. Rang): "Schade drum, denn wir haben uns in einigen Bereichen während der Qualifikation stark verbessert. Ich war rund eine Sekunde schneller als in den Freien Trainings. In der letzten Runde war ich am Hinterrad von Rabat, als ihm das Vorderrad weggerutscht ist. Sein Motorrad hat sich quergestellt, ich konnte ihm unmöglich ausweichen. Leider war das noch nicht Pech genug, denn ich habe eine kleine Fraktur am Zeigefinger der linken Hand erlitten. Es ist nicht schlimm, aber die Schmerzen sind nicht von Pappe. Die Zeiten liegen sehr eng beieinander, und leider habe ich noch nicht ganz die gewünschte Konstanz erreicht, um beständig in den Top-10 mitzuhalten. Aber mein grösstes Problem im Rennen wird sein, die Schmerzen auszuhalten und zu verstehen, wie sich der Grip der Reifen über die Distanz verändern wird."

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 28. Rang): "Ich muss den Preis für die verlorene Zeit von gestern und den Sturz von heute Morgen, der voll auf meine Kappe geht, bezahlen. Der Sturz kam genau dann, als ich langsam besser zurecht kam, zudem ist Turn 12 eine der schnellsten Kurven der Strecke. Nach meinen Stürzen in Brünn und hier muss ich nun unbedingt wieder in die Gänge kommen. In der Qualifikation war ich nicht sicher, ob ich alleine fahren oder einen schnellen Windschatten suchen sollte. Ich habe die Zeit schlecht eingeteilt, und als ich endlich bereit war, anzugreifen, standen nur noch wenige Runden zur Verfügung. Dennoch denke ich, dass im Rennen die Dinge etwas anders aussehen werden, denn viele meiner direkten Gegner haben nur einzige schnelle Runde zustande gebracht."