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Aegerter (4.) nahe am Podest, Mulhauser von einem Gegner gerammt

10.04.2016

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) beendete den GP of the Americas auf dem spektakulären Kurs bei Austin in Texas auf dem 7. Rang. Damit musste er die Führung in der Weltmeisterschaft an den Briten Sam Lowes abgeben. Im Kampf um die Podest-Plätze verlor der Schweizer alle seine Chancen in den beiden letzten Runden. Der Exploit des Tages aus Schweizer Sicht gelang Dominique Aegerter (carXpert Interwetten), der hervorragender Vierter wurde und damit seinen fünften Platz in der WM-Gesamtwertung festigen konnte. Auf den ersten Rennmetern lag "Domi" sogar in Führung, danach kämpfte er wie ein Löwe in einem Fahrerpulk, in dem man sich nicht die geringsten Geschenke machte und Berührungen schon beinahe normal waren. Kein Glück hatte der dritte Pilot im Schweizer "Dream Team", der Freiburger Robin Mulhauser (carXpert Interwetten); nach einem sehr guten Start war Mulhauser auf Platz 18 vorgeprescht, als er von Luca Marini, dem Halbbruder von Valentino Rossi, gerammt wurde. Mulhauser musste kurz in Spitalpflege gebracht werden, doch ausser einer mit drei Stichen genähten Fleischwunde an der linken Hand gab es keine weiteren Verletzungen. Die Tagesbilanz von Teamchef Frédéric Corminboeuf: "Beginnen wir für einmal mit Robin, der in den beiden Trainingstagen nur ein Schatten seiner selbst gewesen ist. Doch heute hat er mir zu Rennbeginn viel Freude bereitet, er hat gekämpft, viele Gegner überholt und sehr schnell seine beste je auf diesem Kurs erzielte Zeit gefahren. Beim Crash war er machtlos. Schade, seine Angriffslust hätte mehr verdient. Dominique ist sich selber treu geblieben, er hat von Anfang bis Ende in der ersten Verfolgergruppe unermüdlich gekämpft. Schade, dass er nach einer äusserst aggressiven Attacke eines Gegners den Kontakt zu Zarco eingebüsst hat. Doch Domis Speed ist gut, auch sein Rhythmus, Podest-Plätze sind so jederzeit möglich. Bei Tom möchte ich von einer verpassten Gelegenheit sprechen. Er hätte seine Führung in der Gesamtwertung mit einem dritten Platz verteidigen können. Doch dann machte er in den Bremspassagen einige kleine Fehler, und die waren verhängnisvoll. Dennoch ist er immer noch sehr dicht an der Spitze dran, und wir sind glücklich, dass unsere beiden Toppiloten erneut bestätigt haben, dass sie mit zur Spitze dieser auf einem bisher unerreicht hohen Niveau stehenden Weltmeisterschaft gehören. Wir erleben schon jetzt eine aussergewöhnlich spannende WM. "

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Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 4. Rang) "Heute lag ein Podest-Platz drin. Der Start gelang perfekt. Aber leider hatte ich - und das ist das Schicksal des Fahrers, der in Austin als Erster auf die erste Kurve nach der langen Steigung losdonnert, keinen genauen Bremspunkt. Ich war etwas zu spät auf der Bremse, und so konnten Rins und Lowes innen durch. Danach bekam ich es mit Zarco zu tun. Ich war etwas schneller als er, aber er ist sehr schwer zu überholen. Dann bildete sich die Gruppe mit einigen erfahrenen Piloten, und der Kampf wurde auf Biegen und Brechen geführt. Mit einigen war es ein richtiger Krieg. Ich verlor einen Moment kurz die Konzentration, weil ich zu stark die Schwächen und Stärken meiner Gegner auszuloten versuchte. Als ich die Ruhe zurück hatte, war Zarco bereits weg. Schade, denn ich hätte den Podest-Platz meinem Mechaniker Diego gewidmet, der sich um meine Reifen kümmert und der am Morgen nach Italien zurückgereist ist, weil sein Vater in der Nacht auf den Sonntag starb. Das Duell mit Corsi? Mit ihm war es jenseits des Limits. Er denkt, man könne jederzeit jedem in die Kiste fahren, die werden dann schon Platz machen. Wenn ich ihm nicht mindestens drei Mal Platz gelassen hätte, hätte ich das Rennen wie Nakagami beendet, nämlich im Kies. Drei Rennen hintereinander in den Top-5, das war das Ziel und dieses haben wir fürs Erste erreicht. Jetzt gilt es, da vorne zu bleiben. Ein riesiger Dank an mein Team, das enorm viel für mich arbeitet."

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, Ausfall, Sturz) "Eine Fleischwunde an der linken Hand, die mit drei Stichen genäht werden musste, und gemäss den US-Ärzten keine weiteren Verletzungen, viel mehr gibt es leider nicht zu erzählen. Der Start war sehr gut, die ersten Runden solid. Ich war 18., als mich Luca Marini angegriffen und mir mitten ins Motorrad gefahren ist. Schade, heute war das Gefühl für das Motorrad sehr gut."