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Aegerter (13.) beweist Charakterstärke, Mulhauser in Assen hilflos

24.06.2016

Das Programm hat sich geändert, doch die Magie ist geblieben: Obwohl der GP der Niederlande in der "Kathedrale" von Assen dieses Jahr erstmals in der Geschichte der Weltmeisterschaft am Sonntag statt am Samstag ausgetragen wird, bleibt der klassischste alle Motorrad-Grand Prix ein zentrales Stelldichein der Motorradszene. Für den Schweizer Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) hat das Assen-Weekend perfekt begonnen, der aktuelle WM-Vierte erzielte die Bestzeit! Lüthi testete verschiedene Fahrwerkseinstellungen während der beiden Testsessionen und konnte sich erstaunlicherweise beinahe drei Zehntelsekunden von den besten Konkurrenten absetzen. Dominique Aegerter (carXpert Interwetten), der noch am Donnerstagmorgen im Spital bei seinem zu Beginn der Woche eingelieferten Vater "Fere" war, erzielte mit der 13. Zeit ein ansprechendes Resultat. Ganz im Gegensatz zu Robin Mulhauser (carXpert Interwetten), der als 26. sehr weit zurücklag. Die Tagesbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der beiden Schweizer Teams: "Tom hat einen exzellenten Tag hinter sich. Dass er am Abend des ersten Trainingstages ganz zuvorderst liegt, bestätigt den Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen. Dennoch bleibt das wichtigste Ziel, das Motorrad für die komplette Renndistanz abzustimmen. Wenn man die aktuelle familiäre Situation von Dominique kennt, kann man seiner Leistung nur applaudieren. Er liegt nur 8 Zehntel von der Pole-Position entfernt, auch wenn er noch nicht das perfekte Gefühl für seine Maschine gefunden hat. Am Donnerstagabend haben wir eine Sitzung mit Robin und seinem Team gehabt, um Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden. Wir haben einige kleine Dinge geändert, die Zeit wird zeigen, ob sie erfolgversprechend sind - hoffen wir, dass das nicht allzu lange dauert."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 13. Rang) "Natürlich bin ich in Gedanken bei meinem Vater. Aber wenn ich auf dem Motorrad sitze, habe ich keine Probleme mit der Konzentration. Ich gebe das Maximum, wie immer. Am Morgen hatten wir Mühe mit der Front, am Nachmittag machte uns der Grip hinten Sorgen. Angesichts meiner Situation ist meine moralische Verfassung verständlicherweise angespannt. Aber ich weiss, dass Papa gut gepflegt wird und ich weiss auch, dass er ganz sicher gewollt hätte, dass ich hier fahre."

Robin Mulhauser (carXpert Interwetten, 26. Rang) "Assen war schon immer schwierig für mich. Ich fühle mich als Gefangener in einem falschen Rhythmus, jede meiner Bewegungen findet nicht im exakt richtigen Moment statt. Keiner kann zufrieden sein, wenn er fast Letzter ist, also kann ich auch nicht mit dem heutigen Tag zufrieden sein. Der einzige positive Aspekt ist, dass mein Freund Michael Savary - einst Sieger der Superstock-Klasse in der Langstrecken-Weltmeisterschaft - mich an diesem Wochenende begleitet und er mir sicher viel helfen kann."