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Aegerter: 1 Punkt ist besser als keiner; Mulhauser: solides Rennen

29.03.2015

Es war die Belohnung für eine aufopfernde Arbeit: Ein Podestplatz gleich im ersten Rennen der Saison für einen der drei Kalex-Piloten des neuen Schweizer Dream Teams. Nach einem spektakulären Rennen - mit Sam Lowes und Tito Rabat stürzten zwei Favoriten, der dritte (Johann Zarco) fiel mit technischen Problem zurück - fand sich Tom Lüthi drei Runden vor Schluss plötzlich auf dem dritten Rang wieder, und der erfahrene Schweizer konnte alle Angriffe des Spaniers Alex Rins bis zu Ziellinie abwehren. Erstes Podium also im ersten Rennen der Geschichte für das neue Team Derendinger Racing Interwetten, ganz zur Freude von Frédéric Corminboeuf, dem Chef von CGBM Evolution, welches neben Team Lüthi noch das Team Technomag Racing Interwetten mit Dominique Aegerter und Robin Mulhauser betreut. Corminboeuf: "Ich verlasse Katar mit durchwegs positiven Gefühlen für unsere drei Fahrer. Aber Achtung, wir dürfen nicht überheblich werden, es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Es sind heute einige unvorhersehbare Dinge passiert - Stürze und technische Defekte - ohne die wir trotz Toms sehr guter Leistung kaum einen Podestplatz hätten feiern können. Der Podestplatz ist eine Belohnung für das gesamte Team. Dominique kann natürlich mit seinem 15. Platz nicht glücklich sein, aber wir haben bereits eine erste Reaktion von ihm auf die Probleme feststellen können. Ich freue mich bereits auf das nächste Rennen in Austin/Texas. Auf dieser Strecke hat sich Domi schon immer wohl gefühlt und vielleicht folgt der Durchbruch seiner psychischen Blockade dort. Robin ist regelmässig gefahren und hat im Vergleich zum Training klare Fortschritte gezeigt. Leider hat er das verlorene Donnerstagstraining nicht vollständig ausgleichen können. Wir reisen noch diese Sonntagnacht zurück nach Europa, bevor es in zwei Wochen auf der andern Seite des Atlantik in die 2. Runde geht."

Sie haben gesagt ...

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 15.Rang): "Ich habe einen Punkt mehr auf dem Konto als zwei der meistgenannten WM-Titelfavoriten und zudem einen Punkt mehr als an gleicher Stelle vor einem Jahr. Natürlich, wenn wir das Ganze etwas ernsthafter betrachten, steht jetzt vor allem viel Arbeit vor uns. Im Warm-up haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, ich konnte mich im Vergleich zu meinen eigenen Zeiten in der Qualifikation um 6 Zehntelssekunden steigern. Handkehrum haben andere Änderungen für das Rennen wenig gebracht. Ich bewege mich noch nicht auf dem gewünschten Niveau, und vor allem fehlt mir das Vertrauen, um das Motorrad richtig frei laufen zu lassen. Immerhin habe ich den vergangenen Tagen konstante Fortschritte gespürt. Das Team gibt sich enorm Mühe, mir zu helfen. Und wir haben ja alle gesehen, was Tom mit demselben Material zustande gebracht hat. Er ist sogar aufs Podest geklettert. Ich hoffe, dass bald ich an der Reihe sein werde!"

Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten, 20. Rang): "Mein persönliches Ziel ist es, alle Rennen zwischen dem zehnten und zwanzigsten Rang und natürlich möglichst oft in den Punkterängen zu beenden, und dieses Ziel habe ich heute knapp erreicht. Aber ich weiss, dass vor mir einiges Geschirr zu Bruch gegangen ist. Trotzdem bin ich mit meinem Rennen zufrieden. Ich bin regelmässig eine ganze Sekunde schneller gefahren als im Training. Der Poker meines Cheftechnikers Didier Langouët - eine wesentlich härtere Abstimmung des Hecks - hat sich bezahlt gemacht. Meine im Winter operierte Schulter hat den Rennstress gut überstanden, und angesichts der technischen Probleme im Donnerstagstraining haben wir uns meiner Meinung nicht schlecht aus der Affäre gezogen."